Nachdem es in Nove und Umgebung für uns nicht viel zu tun gibt – mit Keramik können wir nichts anfangen und Grappa trinken wir auch nicht – sind wir nach Padua gefahren. Nachdem wir irgendwie überzeugt waren es sind nur knapp 40km nach Padua und uns das Navi einreden wollten es wären 70 haben wir uns für eine andere Strecke mit „nur“ 60km entschieden und sind etwas verwirrt über die Kilometerangabe trotzdem nach Padua gefahren. Allerdings über die Bundesstraße, nachdem wir keine 70km fahren wollten :).
In Padua angekommen waren wir aber sehr begeistert und die lange Fahrt hat sich ausgezahlt.
In Padua waren wir in der Insektenausstellung, die wirklich sehr interessant war, da wir sehr viele unterschiedliche Käfer mit echt tollen Färbungen gesehen haben. Danach wollten wir zur Universität und uns das Anatomie Theater anschauen, leider haben wir es nicht geschafft das Navi entsprechenden zu programmieren und sind stattdessen in die Altstadt gefahren.

Ganz in der Nähe unsres gewünschten Zielorts haben wir auch gleich einen Parkplatz gefunden. Wir haben dann die Scuola Sante und das Oratorio San Giorgio besucht. War irgendwie auch skurril, denn die Scuola war mit einem Fahrradschloss abgesperrt und der Ticketverkäufer vom Oratorium musste rüber gehen und aufsperren. Nachdem wir es in Venedig nicht in die Scuola San Rocco geschafft haben haben wir uns gefreut, die Bilder von Tizian in Padua zu sehen.
Nachdem wir schon dort waren sind wir gleich noch in die Basilika des hl. Antonius gegangen und fanden uns wieder in einem Meer an Pilgern, Reliquien und Devotionalien. Fasziniert von dem obskuren Treiben um mich – um nur ein Beispiel zu nennen: Deutsche die mit zittrigen Händen den Grabstein des hl. Antonius berühren aus Angst sie berühren ihn zuwenig und es strömt nicht genug Heiligkeit durch den Sarg auf die eigene Hand – habe ich irgendwann festgestellt, dass wir uns auf einem Pilgerweg befinden. Meine Entdeckung habe ich dann gleich Armin erzählt und wir haben beschlossen, wenn wir eh schon die Hälfte abgelaufen sind machen wir alles durch und holen uns den Pilgerpass. Was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste war, wie ordentlich und ernsthaft Armin folglich jede Station genommen hat. Mir stand dabei etwas meine Angst vor Krankheiten im Wege, denn die Katholiken am Pilgerweg greifen ja alles an :). Froh war ich mal wieder über meinen Desinfektionsspray.
Nach 2 Stunden Basilika und Besuch des Museums nebenan mit der Sammlung von Geschenken der Pilger an die Kirche haben wir dann auch tatsächlich unseren Pilger-Pass bekommen.
Toll fand ich, dass die Basilika wirklich sehr beeindruckend war und kein Eintritt war – wäre auch noch schöner, denn alle paar Meter konnte man für was anderes spenden…
Faszinierend fand ich neben den Pilgern auch die Reliquien wie zb das Unterkiefer des hl. Antonius in einem goldenen Gefäß oder die Zunge des hl. Antonius in einer Kristallkugel eingefasst mit Gold.
Anschließend haben wir uns noch eine Show auf italienisch im Planetarium angesehen.

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Orchideen Mantis

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Goldene Käfer

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Basilika
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Oratorium
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Scuola

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Innenhof in der Scuola von oben
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Blick nach oben in der Scuola
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Garten der Basilika
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Weihrauch Behälter
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Weltuntergangsstimmung beim Planetarium

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